Gesundheitswesen & Soziales

Entwicklungen wie der demographische Wandel, Ökonomisierung im Gesundheitswesen, Fragen der Abwägung von Lebensqualität und Lebensverlängerung als Therapieziele aber auch Digitalisierung und der Mangel an Fachkräften in der Pflege oder in der ländlichen Versorgung haben zu ethischen Debatten über die strukturellen Rahmenbedingungen der Gesundheitsversorgung geführt. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Gerechtigkeit sowie organisationsethische Aspekte, etwa wie ethisches Nachdenken in der Versorgung strukturell verankert werden kann. Drüber hinaus sind auch die Ziele der Gesundheitsversorgung mit zu diskutieren; neben dem Heilen von Krankheiten sind etwa Partizipation und Inklusion weitere wesentliche Aspekte einer Diskussion, die auch die Begriffe Gesundheit, Krankheit und Behinderung reflektieren muss.

Die Fragestellungen beschäftigen kirchliche Institutionen sowohl mit Blick auf die Gesellschaft und eine dauerhafte solidarische Versorgung als auch als Träger von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Dabei geht es darum, den Wandel im Gesundheitswesen aktiv mit zu gestalten. Die Kirchen betonen auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes immer wieder die bedingungslose und unverlierbare Würde und den unendlichen Wert eines jedes Menschen, unabhängig von Leistung, Gesundheit, Krankheit oder Behinderung.